Noch sechs Wochen, dann beginnt in Berlin das BarCamp Arbeiten 4.0. Insofern wollen wir schon mal einen kurzen Blick auf das BarCamp-Format und auf den Ablauf werfen und eine Liste mit 10 Tipps (und einem Bonus-Tipp) gibt es auch, damit Sie besonders viel aus diesem Tag mitnehmen können. Dabei werden manche Teilnehmer das Format schon kennen – mehr Infos auch unter „BarCamp Arbeiten 4.0„, auch wenn wir das Format an einer Stelle abgewandelt haben.

Im Unterschied zu „klassischen Konferenzen“ gehören zu einem BarCamp immer eine Vorstellungsrunde (sofern es weniger als 250 Teilnehmer sind) und die gemeinsame Sessionplanung am Morgen, bei der das Programm geplant wird. Bei der Vorstellungsrunde stellt sich jeder kurz mit Namen, Firma / Organisation, Twitter-Account (sofern vorhanden) und drei Hashtags / Schlagworten vor. Bei der Sessionplanung stellt der Sessiongeber die Sessionidee bzw. den Sessionwunsch kurz vor dem Plenum vor, dann wird kurz abgestimmt (siehe auch das Beitragsbild) und die Session auf dem Sessionboard platziert.

Wir haben uns dazu entschieden, an den Anfang des BarCamps eine kompakte Keynote zu platzieren. Und freuen uns sehr auf Gunter Dueck, der uns für den Tag einen ersten inhaltlichen Impuls geben wird (siehe auch seinen Gastbeitrag hier im Blog zum Thema „Arbeiten 4.0„). Danach werden dann die gemeinsam geplanten offenen Sessions stattfinden – der Zeitplan sieht dabei bis zu 40 Sessions im Tagesverlauf vor (bis zu 8 Session parallel). Wenn Sie übrigens schon eine Sessionidee oder eine Sessionwunsch haben: Unter Sessions sammeln wir diese vorab, um einen ersten Überblick über die denkbaren Themen zu ermöglichen.

 

10 Tipps für eine erfolgreiche BarCamp-Teilnahme

  1. Energie ist alles
    Eigentlich banal, aber heute unvermeidlich: Die Stromversorgung. Denn sowohl Notebook und Tablet als auch die diversen Smartphones brauchen früher oder später Strom. Deshalb immer an die benötigten Netzteile denken. Und gerade für Tablets, iPads und Smartphones gibt es heute sog. „mobile Akkus“, d.h. man kann die Geräte an eine Art Batterie anschließen, um sie ohne Steckdose aufladen zu können. Denn auch wenn es vor Ort Steckdosen gibt, sind sie längst nicht überall dort, wo man sie gerade braucht…
  2. Netzwerken vorbereiten: Visitenkarten & Xing
    Nach dem BarCamp ist vor dem Netzwerken. Denn das macht die besondere Stärke des Formats aus: Nirgendwo kommt man so schnell mit so vielen und unterschiedlichen Menschen in Kontakt. Insofern sollten Sie vorbereitet sein. Für das spätere Vernetzen und Vertiefen der Diskussionen ist die gute, alte Visitenkarte immer noch Hilfsmittel Nr. 1. Das aber auch nur, wenn man sie nicht auf dem Schreibtisch vergisst… Ähnliches gilt für die beiden Business-Netzwerke Xing und LinkedIn: Haben Sie dort ein Profil und ist dies auch gut gepflegt? Denn dort können Sie anhand der Daten Ihrer Visitenkarte schnell gefunden werden und auch deutlich mehr Informationen als auf Ihrer Visitenkarte bereithalten.
  3. Bequeme Kleidung
    Um die Frage nach der „passenden“ Kleidung zu beantworten: Am wichtigsten ist, dass Sie sich darin wohlfühlen. Das würde zwar einen Jogging-Anzug wohl eher nicht einschließen, kann aber z.B. problemlos unter die Kategorie „Business casual“ fallen. Auch eine Krawatte ist in Ordnung, aber es geht auch problemlos ohne sie. Vermutlich werden sogar eher wenige Krawatten zu sehen sein, auch wenn wir das konkret erst vor Ort sagen können.
  4. Auch per Twitter partizipieren
    Twittern Sie schon? Sonst wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen und sich einen Twitter-Account zuzulegen (und auch bei Twitter einen Blick auf unseren Twitteraccount @Arbeiten40 und das Hashtag #Arbeiten40 zu werfen, unter dem Sie Tweets zum BarCamp und zum Thema finden). Denn gerade bei BarCamps wird oft und gern begleitend getwittert. Man kann sich vernetzen und über Vorträge und Themen vor Ort austauschen, gerne auch mit Twitterern, die nicht vor Ort sein können. Natürlich kann und soll Twitter nicht den persönlichen Dialog vor Ort ersetzen, es stellt aber oft eine echte Bereicherung dar. Auf der Teilnehmerliste finden Sie übrigens auch die Twitter-Accounts der TeilnehmerInnen.
  5. 3 Hashtags überlegen
    Wer seiner Spontaneität nicht traut, sollte sich auf die oben erwähnte Vorstellungsrunde und die drei Hashtags / Schlagworte vorbereiten und sie sich einfach vorher überlegen (manche schreiben sie sich sogar auf). Mit diesen drei Hashtags können Sie das beschreiben, was Sie fachlich, beruflich und / oder persönlich beschäftigt und interessiert. Und bei einem begeisterten Fussballfan darf da neben zwei fachlichen Stichpunkten durchaus auch mal der Lieblingsverein dabei sein – ganz wie Sie möchten.
  6. Session mitgestalten
    BarCamps sind immer sehr partizipativ, d.h. es ist ein zentraler Bestandteil des Formats, dass die Teilnehmer das Programm und eben auch einzelne Sessions mitgestalten, sei es als Initator / Sessiongeber oder als aktive Teilnehmer, die mitdiskutieren und sich intensiv beteiligen. Selbst wenn Sie also keine Session halten bzw. geben möchten, empfehlen wir Ihnen, sich aktiv einzubringen.
  7. Keine Angst vor Fragen
    Im Zeitalter der hochqualifizierten Wissensarbeiter ist es oft fast schon verpönt, Fragen zu stellen – gerade, wenn es sich scheinbar um Einsteigerfragen handelt. Das ist erfreulicherweise beim BarCamp anders. Denn hier kann nicht nur eine Sessionidee oder ein konkreter fachlicher Impuls Ausgangspunkt für eine Session sein, sondern eben auch eine Frage. Und wenn Sie dann noch die Session zu Ihrer Frage moderieren, ist das ja auch eine Art, eine Session zu geben… Ebenso können und sollten Sie auch während des BarCamps fragen – Sie werden auf viele Menschen treffen, die Ihnen gerne weiterhelfen, sofern sie können.
  8. Auf Werbung verzichten
    Gerade bei BarCamps ist Werbung nicht gerne gesehen. Natürlich ist es in Ordnung, bei einem Impulsvortrag kurz (!) zu erwähnen, was man für wen (Kunden, Arbeitgeber) macht. Ausführliche Firmen- oder Produktvorstellungen sind dagegen nicht erwünscht, es sei denn, es gibt einen konkreten Bezug zum Thema der Session. Es geht um Diskussionen und um Erfahrungen (z.B. mit Projekten und Produkten), nicht um Produktpräsentationen.
  9. Offen sein für Neues
    Ein BarCamp ist eine gute Möglichkeit, sehr kompakt in verschiedene, vielleicht für Sie neue Themen einzutauchen. Einerseits kann es daher spannend sein, fachliche Diskussionen aus anderen Gelegenheiten und Veranstaltungen fortzuführen. Manchmal ist es aber auch besonders spannend, als nächstes in diejenige Session (von den bis zu 8 parallel stattfindenden Sessions) zu gehen, über deren Thema Sie am wenigsten wissen – dort können Sie besonders viel dazulernen und haben die steilste Lernkurve.
  10. Dynamisch das Programm anpassen
    Sie selbst machen Ihr Programm, das sollten Sie nicht vergessen. Wenn Sie eine Session ausfallen lassen möchten, weil Sie eine Diskussion aus der vorherigen Session bei einem Kaffee fortführen wollen oder weil Sie einfach eine Pause machen möchten (Ja, BarCamps sind durchaus anstrengend): Machen Sie es. Das gilt auch die Sessionwahl: Wenn Sie merken, dass diese Session nichts für Sie ist (Thema / Sessiongeber passt doch nicht, etc.), dann gehen Sie einfach leise – z.B. in eine andere Session.
  11. bzw. Bonus-Tipp: Kopfschmerztabletten
    Ich sage schon etwas länger: Nach einer normalen Konferenz werden Sie Muskelkater vom vielen Sitzen und Stehen haben. Nach einem BarCamp stehen dagegen die Chancen deutlich besser, dass Sie Kopfschmerzen haben – es hängt halt immer davon ab, welche Körperteile Sie benutzt haben… Insofern kann es eben nicht schaden, Kopfschmerztabletten dabei zu haben 😉
  12. Und nun viel Erfolg bei den Vorbereitungen – wir sehen uns beim BarCamp!Foto: Katja Evertz (Lizenz: CC-BY)

 

 

Ablauf BarCamp Arbeiten 4.0

Hier der grobe und vorläufige Ablauf der Veranstaltung (mehr Details werden in den nächsten Wochen auf der Seite „Ablauf“ folgen). Zum Ende hin wird es noch eine Panel-Diskussion geben, über die wir aber auch noch separat und ausführlicher berichten werden.

Aktualisierter Zeitplan:
8:30 Uhr Einlass / Registrierung & kleines Frühstück
9:00 Uhr Begrüßung, Vorstellungsrunde & Sessionplanung
10:30 Uhr Keynote Gunter Dueck
11:00 Uhr Sessions (bis zu 8 Sessions parallel; Dauer jeweils 45 Minuten, dann in der Regel 15 Minuten Pause)
11:45 Uhr Sessions 9-16
12:30 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Sessions 17-24
14:00 Uhr Sessions 25-32
15:00 Uhr Sessions 33-40
15:50 Uhr Grusswort Liz Mohn
16:00 Uhr Panel-Diskussion mit Thorben Albrecht, Gunter Dueck, Nadine Nobile und Jan Westerbarkey (Moderation: Stephan Grabmeier)
17:00 Uhr Abschluss-Session & Feedback
17:30 Uhr Ausklang & Netzwerk-Teil mit Brezeln und Bier

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